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Arbeit im Wandel im Mercedes-Benz-Werk in Stuttgart-Untertürkheim: Talk mit Dejan Perc und Michael Häberle

Veröffentlicht in Pressemitteilungen


Dejan Perc und Michael Häberle

Dejan Perc: “Der Bund muss die Automobilindustrie bei der Transformation unterstützen durch mehr betriebliche Mitbestimmung und eine Ausbildungsverpflichtung für große Unternehmen.” 

Michael Häberle: “Ich wünsche mir, dass die Kolleg:innen in den Fabriken spüren, dass die SPD ihre Partei ist.” 

Unter dem Motto “Arbeit im Wandel” diskutierte Dejan Perc, SPD-Bundestagskandidat im Wahlkreis Stuttgart II, am Freitag mit Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzender des Mercedes-Benz-Werks Stuttgart-Untertürkheim. Es ging um die Transformation einer Branche, die gerade im Stuttgarter Norden von größter Bedeutung für die Zukunft zahlreicher Beschäftigten ist: die Automobilbranche. 

Der Talk ist im Nachgang in voller Länger auf Dejan Perc’ YouTube- und Facebook-Kanal zu sehen.  

“Die gesamte Automobilwirtschaft ist mitten im Umbruch und es stellt sich die Frage, welche Rolle das Auto mit Verbrennungsmotor in Zukunft noch spielen wird”, so Dejan Perc. “Im Stuttgarter Norden hängen davon viele Arbeitsplätze ab. Allein im Mercedes-Benz-Werk Stuttgart-Untertürkheim sind 21.000 Menschen beschäftigt. Diesen Menschen müssen wir als Politiker:innen zuhören und mit denen ins Gespräch kommen, die tagtäglich nach Lösungen für einen erfolgreichen Wandel der Arbeitsplätze suchen. Ich freue mich, dass Michael Häberle mich an der täglichen Betriebsratsarbeit teilhaben ließ.”

Durch den Wandel der Mobilität seien viele Beschäftigte im Werk derzeit verunsichert, denn die Umstellung der Produktion von Verbrennungs- auf Elektromotoren hat eine Tücke: Ein Elektromotor hat im Vergleich weniger Teilen und erfordert deshalb auch weniger Tätigkeiten bei der Produktion. “In der Produktionsarbeit würden wir viele Arbeitsplätze verlieren, würde man komplett auf Elektromotoren umstellen”, so Michael Häberle. Er plädierte außerdem für Technologieoffenheit, um bei Bedarf den Kurs in der Mobilitätswende ändern zu können. Dafür sei es unentbehrlich, massiv in Forschung und Entwicklung zu investieren.

Dejan Perc und Michael Häberle waren sich einig, dass der Bund die Unternehmen in die Pflicht nehmen muss, Verantwortung gegenüber ihrer Belegschaft zu übernehmen. Im Gespräch kristallisierten sich verschiedene Ansätze heraus, damit die Beschäftigten im Werk nicht auf der Strecke bleiben. Zum einen seien Weiterbildung und Qualifizierung essenziell, damit die Beschäftigten sich neue Tätigkeiten aneignen können. Außerdem müssen Unternehmen stärker ausbilden, um gute Fachkräfte für die Zukunft heranziehen.

Auch ein guter und starker Betriebsrat sei eine zentrale Voraussetzung für einen gelungenen Wandel der Arbeit. “Das Betriebsverfassungsgesetzt ist in die Jahre gekommen und gemeinsam mit der SPD will ich es wieder auf die Höhe der Zeit bringen, denn es wird den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht”, so Dejan Perc – ein Vorstoß, den Michael Häberle sehr begrüßt. Häberle setze sich außerdem für eine adäquate Anzahl an Betriebsrät:innen ein: “Für 21.000 Beschäftigte haben wir nur 47 Betriebsrät:innen. Das ist zu wenig.”

Gemeinsam mit der SPD will Dejan Perc nach der Bundestagswahl außerdem die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung und einen Mindestlohn von 12 Euro umsetzen, um respektvolle und würdige Arbeit zu ermöglichen. Dejan Perc: “Es darf nicht sein, dass jemand sein Leben lang arbeitet und am Ende auf Unterstützung angewiesen ist, weil das Geld nicht reicht. Bei den Kernbeschäftigten von Daimler sind wir davon zwar weit entfernt, doch auch bei den zuliefernden Unternehmen muss eine wertschätzende Entlohnung gewährleistet sein.”

 

 

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