SPD Stuttgart-Zuffenhausen

 

Umsetzung der Neukonzeption der Frauenhäuser

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Bereits im Jahr 2013 hat das autonome Frauenhaus in Trägerschaft von Frauen helfen Frauen e.V. das erste Mal das neue Konzept vorgestellt, das mit dem Auszug aus den Interimsräumen realisiert werden sollte. Doch die sich über Jahre hinziehende Suche nach einer Immobilie hat dies bisher verhindert. Nun scheint eine Lösung im Neckarpark in Sichtweite, auch wenn der Umzug dorthin wohl erst 2022 erfolgen könnte.

Das zukünftige autonome Frauenhaus wird nach einer zeitgemäßen Anpassung an die geänderten Bedarfe in zwei Module geteilt sein. Frauenhäuser befinden sich heute noch grundsätzlich an einem anonymen Ort, damit Frauen nicht verfolgt werden können. Doch nicht jede Frau braucht diese Anonymität.

Deshalb soll – Modul 1 – in Zukunft das Frauenhaus auch bekannt sein und eine Adresse haben. Dies ist z.B. dann wichtig, wenn sich Frauen bewerben wollen und dazu eine Adresse haben müssen. Aber auch die Kinder sind davon befreit, nicht sagen zu dürfen, wo sie wohnen. Schutz wird trotz der Offenheit durch Sicherungsmaßnahmen geboten.

Parallel dazu müssen – Modul 2 – auch weiterhin Plätze in anonymen Wohneinheiten zur Verfügung stehen für die Frauen, die diesen anonymen Schutz brauchen. Zudem soll es zukünftig vier Notübernachtungsplätze geben. Für das Frauenhaus in städtischer Trägerschaft gibt es analoge konzeptionelle Überlegungen. Doch auch diese sind abhängig von den zur Verfügung stehenden Räumen; zurzeit wird geprüft, inwieweit das bestehende städtische Frauenhaus dafür genutzt werden könnte.

Die SPD bewertet die Konzepte der beiden Frauenhäuser als innovativ und hofft sehr, dass sie keine unendliche Geschichte werden. „Frauen, übrigens aus allen Schichten unserer Gesellschafft, die familiäre Gewalt erfahren, haben ein Recht auf ein zeitgemäßes Unterstützungssystem“, betont Stadträtin Dr. Maria Hackl.

 

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